Ratgeber
    > BrustSelbstuntersuchung

Brustkrebs ist heute die häufigste bösartige Erkrankung bei Frauen. In den westlichen Ländern erkrankt derzeit jede 8.- 10. Frau daran.

Studien und vor allem der klinische Alltag zeigen, daß ca. 80 bis 90 Prozent der betroffenen Frauen die Veränderung bzw. den Knoten in der Brust selbst entdecken.

Da jede Frau ihren Körper am besten kennt, wird auch sie es sein, die Veränderungen oder Empfindungsabweichungen viel früher entdecken kann als der Arzt, da er eine Frau in der Regel nur halbjährlich oder jährlich bei Routineuntersuchungen sieht.

Jede Frau ist daher aufgerufen, mehr Bewußtsein für Krankheiten, die im Frühstadium heilbar sind (z.B. Brustkrebs) zu entwickeln, die Bereitschaft und den Mut zur Selbstuntersuchung (z.B. Brust) zu lernen und die Angst vor solchen Erkrankungen wie Brustkrebs zu verlieren. Letztendlich sollte jede Frau eine positive Grundeinstellung zu ihrem Körper, insbesondere ihrer Brust entwickeln.

Viele Frauen lehnen eine Selbstuntersuchung der Brust ab, mit der Begründung, das ”normale” nicht von evtl. krankhaftem Gewebe unterscheiden zu können.

Um Ihnen eine Vorstellung der Selbstuntersuchung zu verschaffen und Sie zu motivieren diese mit meiner Hilfe zu erlernen haben wir diese Site für Sie ins Web gestellt.

In Deutschland ist jährlich mit ca. 45.000 Brustkrebs-Neuerkrankungen zu rechnen. Aber nicht jeder entdeckte Knoten, nicht jede Veränderung bedeutet Bösartigkeit. Im Gegenteil, vier von fünf Knoten sind völlig harmlos. Das Ziel muss aber sein, Brustkrebs frühzeitig zu entdecken, um größere Heilungserfolge zu sichern die Chance einer brusterhaltenden Operation zu erhöhen und die Lebenserwartung zu steigern. Selbst unter den derzeitigen diagnostischen Bedingungen auch mit modernsten Verfahren, mißt man der Selbstuntersuchung der Brust immer größere Bedeutung zu. Sie führt noch zu keiner endgültigen Diagnose, ist aber der erste wichtige Schritt bei der Früherkennung einer Erkrankung.

Durch regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust und qualitätsgesicherte ärztliche Früherkennungsmaßnahmen kann Brustkrebs in einem frühen Stadium erkannt werden. Über 90 Prozent der Fälle von Brustkrebs werden zunächst durch Selbstuntersuchung entdeckt, obwohl bisher nur 30 Prozent aller Frauen ihre Brust monatlich untersuchen. Frauen können durch regelmige Untersuchung ihrer Brust Knoten und schon geringfügige äußerliche Veränderungen entdecken. Brustkrebs hat bessere Heilungschancen, wenn er früh genug erkannt und richtig behandelt wird.

Die Brustselbstuntersuchung
Die Selbstuntersuchung soll monatlich erfolgen, 3 bis 7 Tage nach Beginn der Regelblutung. Frauen, die keine Menstruation mehr haben (Menopause) wählen einen festen Tag im Monat aus. Bei einer Hormonbehandlung in den Wechseljahren sollte der Tag auf eine Woche nach Beginn einer neuen Monatspackung festgelegt werden.

  • SCHAUEN
Betrachten Sie Ihre Brüste vor dem Spiegel:
Achten Sie auf folgende Veränderungen:

Größe der Brust
Beachten Sie, daß normalerweise ein Brust größer ist als die andere. Aber! Krankhafte Veränderungen können eine Brust vergrößern oder verkleinern.
Formveränderungen
Glatte Konturen der Brust können sich verformen. Es kann zu Einziehungen und Vorwölbungen kommen.


Hautoberfläche

Hautausschlag, Rötung, Verdickungen und Verhärtungen können auftreten.



Brustwarze
Blutige Absonderungen oder erstmalige Einziehungen der Brustwarze können auftreten.




Betrachten Sie Ihre Brüste in verschiedenen Stellungen:


Lassen Sie die Arme seitlich des Körpers hängen.







Nehmen Sie die Arme in die Höhe.






Drehen Sie sich zuerst zur einen, dann zur anderen Seite                 mit und ohne hochgestreckten Armen.




Stemmen Sie Hände in die Hüften und pressen Sie fest,  um die Brustmuskeln anzuspannen!



Nun lehnen Sie sich entspannt nach vorne- mit und ohne  Anspannung der Muskulatur.





Zum Schluß verschränken Sie die Hände hinter dem Kopf.


  • TASTEN
Ihre Fingerkuppen lernen in relativ kurzer Zeit  Gewebsstrukturen der Brust zu unterscheiden.  Wenn Sie aufmerksam üben, wird Ihre Sensibilität innerhalb weniger Monate deutlich zunehmen.

Welche Brustbereiche sind zu untersuchen?


Die Brust reicht vom Schlüsselbein oben, nach unten bis zur Umschlagfalte and vom Brustbein bis zur Mitte der Achselhöhle.

Womit ist zu tasten?
Gebrauchen Sie den flach aufliegen Teil Ihrer drei mittleren Finger. Die rechte Hand untersucht die linke Brust und umgekehrt.





Wie ist zu tasten?
An jeder Taststelle bewegen Sie die Fingerkuppen dreimal kreisförmig. Die drei kleinen Kreise sollten in der Größe eines 10 Cent Stückes sein und werden jeweils mit unterschiedlichem Druck ausgeführt.

Wieviel Druck soll angewendet werden?
 Beim ersten Kreis soll nur ganz leichter Druck angewendet werden. Dies genügt, um die Hautpartien zu fühlen, ohne das darunter liegende Gewebe zu verschieben.

Beim zweiten Kreis mit mittlerem Druck nochmals tasten.


Beim dritten Kreis mit so starkem Druck tasten, daß es zwar unangenehm sein kann, jedoch keinen Schmerz bereitet.

KÖRPERHALTUNG

  • In welcher Körperhaltung soll getastet werden?
Diese Untersuchung wird im Liegen durchgeführt.  Beginnen Sie in der Halb- Seitenlage, d.h. die Beine werden angewinkelt zur Seite gekippt, die Schultern bleiben in Rückenlage. (Etwas bequemer wird diese Haltung durch ein Kissen im unteren Rückenbereich.) In dieser Haltung ”schwimmt” die Brust auf dem Brustkorb, wobei die Brustwarze den höchsten Punkt bildet. Nur so können Sie das Brustgewebe gegen den Brustkorb tasten:
  • Halb-Seitenlage, angewinkelte Beine, Schultern in Rückenlage

Untersuchungsmuster
In dieser Position beginnen Sie mit der Tastuntersuchung in der Mitte der Achselhöhle. Tasten Sie auf- und abwärts, in dicht nebeneinander liegenden parallelen Bahnen (vergleichbar mit ”Rasenmähen”). Jeden einzelnen Untersuchungspunkt auf diesen Bahnen führen Sie in Kreisbewegungen und in den drei verschiedenen Druckstärken aus. Zwischen den Untersuchungskreisen sollen keine Stellen ausgelassen werden, auch nicht zwischen den einzelnen Bahnen.

Sobald Sie bei der Untersuchung die Brustwarze erreicht haben, halten Sie die Brust mit Ihren Fingern in Höhe der Brustwarze fest.
Nun drehen Sie sich bitte flach auf den Rücken. Der Arm auf der zu untersuchenden Seite soll in einem Winkel von 90 Grad zur Seite gestreckt sein.

Nun setzen Sie die begonnene Untersuchung, Bahn für Bahn und Punkt für Punkt bis zur Mitte des Brustbeins fort.



Den Bereich ober- und unterhalb des Schlüsselbeins tasten Sie zum Schluss zusätzlich in fast waagerechten Bahnen.


Was tun, wenn Sie etwas entdecken?

Nicht jede Veränderung ist gleich eine Krebserkrankung. Nur einer von vier Knoten, der entdeckt wird, ist bösartig. Wenn Sie eine Veränderung entdecken, tasten Sie zunächst denselben Bereich der anderen Brust. Dieser wird sich wahrscheinlich sehr ähnlich oder gleichartig anfühlen. Das ist ein Zeichen dafür, dass Sie es mit normalem Brustgewebe zu tun haben. Ist jedoch keine Ähnlichkeit vorhanden, so merken Sie sich diese verdächtige Stelle und markieren diesen Punkt mit einem Kugelschreiber oder Filzstift.

Vereinbaren Sie umgehend einen Termin mit meiner Praxis.



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Dr. med.
Beate FRANK
Frauenärztin
Triererstr.: 2
66265 HEUSWEILER
Tel.: 06806-77 3 73
Fax: 06806-77 4 62